Glück ist (k)eine Frage des Standpunktes
Es bedeutet wenig, ob Du auf dem Gipfel eines Berges oder an seinem Fuß stehst, wenn Du nur glücklich bist, wo Du bist.
Ist nicht genau das oft das Problem vor dem wir uns sehen? Dass wir nicht einmal wissen wo wir uns wirklich befinden, ob wir am Gipfel oder am Fuß des Berges stehen? Oft wollen wir loslegen ob es gar nichts mehr zu tun gibt sondern es besser wäre einfach nur zu sein. Ein anderes Mal stehen wir am Fuße des Berges und meinen, wir wären bereits am Ziel obwohl wir den Weg noch gar nicht angetreten sind. Ehrlich erkennen wo man steht ist doch schon einmal ein erster Schritt und schließlich beginnt auch eine große Reise mit dem ersten Schritt.
Der zweite Aspekt geht noch darüber hinaus. Wenn Du glücklich bist wo Du bist, ist es unerheblich. Gleichzeitig machen wir unser Glück aber oft von genau diesem Standort abhängig. Da kann es dann sogar leichter sein wenn man gar nicht weiß wo man steht – zumindest kurzfristig. So kann man kurzfristig glücklich sein, indem man sich darüber hinwegtäuscht wo man tatsächlich steht.
Wirkliche Zufriedenheit bedeutet jedoch beides zu vereinigen. Wenn man wirklich weiß wo man steht und dabei glücklich sein kann, da beginnt Zufriedenheit.
Daran denke ich in letzter Zeit öfters wenn ich Menschen höre, die sich über das derzeit wechselhafte Wetter beschweren. Woran liegt es wirklich? Ist es das Wetter? Sind es ihre Pläne? Ist es die (scheinbare) Unvereinbarkeit ihrer Pläne mit den vorherrschenden Bedingungen? Oder ist es ihre Einstellung die es ihnen unmöglich macht die Möglichkeiten zu sehen die die vorhandene Situation ihnen bietet? Und sei es nur die Möglichkeit zu lernen flexibel zu sein und kreativ die aktuelle Lage zu nutzen um das Bestmögliche daraus zu machen.
Ist nicht das die Definition von Glücklichsein? Mit den Gegebenheiten umgehen zu können ohne dass die die eigene Gemütsverfassung negativ beeinflussen? Für mich beschreibt es das schon ziemlich gut.
Das Einstiegszitat ist eine Sufi-Weisheit. Quelle